Schmintrup-West bekommt schnelles Internet
Glasfaserausbau
Sie haben’s geschafft: Schmintrup-West hat die 70-Prozent-Marke geknackt. Die Entscheidung über das Netz in Wessel ist unsicher - es fehlen noch einige Zusagen. In Horst und Langern sind die Planungen zum Glasfaserausbau in weiter Ferne. Ein Update zum Glasfaserausbau in Wernes Außenbereichen.

Der Glasfaserausbau in Nordkirchen lief bereits Mitte Mai auf Hochtouren. Dort kümmerten sich die Bewohner um das Projekt zum größten Teil selbst. So soll es auch in einigen Randbezirken von Werne passieren.
Schmintrup-West: Hier soll der Ausbau nach dem Sommer starten. 80 Prozent der Bürger in Schmintrup-West haben sich für Glasfaser entschieden – und damit für schnelleres Internet. Die 70-Prozent-Marke ist deutlich geknackt. Denn: Erst wenn die erreicht ist, wird ein Ausbau tatsächlich realisiert.
Wessel: Da wo die Schmintruper sind, wollen auch die Wesseler hin. Oder eher: Ein Teil von ihnen. „Da sind wir noch nicht ganz so weit“, erklärt Patrick Nettels, Geschäftsführer der Ausbau-Firma Muenet auf RN-Anfrage. Es sehe aber „gut aus.“ Weil sich bisher nur 46 Prozent der Haushalte in Wessel für den Ausbau entschieden haben, fehlen noch einige Zusagen. Dabei wurde die Vier-Wochen-Frist in Wessel bereits um eine Woche verlängert – Fristende ist nun der 4. Juni.
Holthausen: Auch die Bürger in Holthausen haben die Chance auf einen Glasfaser-Ausbau. Am Froningholz 3 findet am 6. Juni um 18.30 eine Infoveranstaltung zum Thema statt – ab dann bleiben hier ebenfalls vier Wochen, um die Zusagen zusammenzubekommen.
Horst und Langern: Der Ausbau in diesen Ortsteilen ist noch in weiter Ferne. Derzeit entstehe ein Konzept dazu, wie der Ausbau in Horst und Langern aussehen könne, so Nettels. Immerhin handelt es sich um Siedlungsgebiete – und das bedeutet: Die Kosten müssen anders berechnet werden, vor allem für die Tiefbauarbeiten.
Eigentlich beruht die Kalkulation auf der Idee, dass Landwirte das Verlegen der Rohre für die Kabel selbst übernehmen. Nicht so in Horst oder Langern. „Es sind Siedlungsgebiete. Das heißt, dass man überall asphaltierte Flächen, Straßen und Bürgersteige hat“, sagt Patrick Nettels. Doch innerhalb der nächsten 14 Tage soll das Konzept dazu fertig sein, hieß es gestern.
Idee hinter den Ausbau-Projekten
Damit der Glasfaserausbau überhaupt möglich ist, muss ein Großteil der Anwohner zusagen – und auch die Kosten in Kauf nehmen. Die Firma Muenet, die sich um Internetausbau im ländlichen Raum kümmert, setzt dabei auf sogenannte „Multiplikatoren“. Das heißt: Leute, die in den Orten wohnen und andere für das schnelle Internet begeistern.
Insgesamt vier Wochen bleibt den Multiplikatoren, um ausreichend Zusagen für das Ausbauprojekt zu finden. Ausreichend – das meint: 70 Prozent aller „anschließbaren Haushalte“, heißt es auf der Muenet-Internetseite. Kommen diese 70 Prozent nicht zusammen, kommt das schnelle Internet nicht.