Das hat Marc Kanotowsky clever gemacht. Vor dem Turnier hatte der Obmann der Alten Herren I seine Mannschaft öffentlich als etwas fußlahme Truppe beschrieben („wir sind froh, wenn wir geradeauslaufen können“) – wofür sich Kanotowsky beim VfB Hüls intern einige Kritik anhören musste. Aber ihre Wirkung verfehlte die spitze Bemerkung offenbar nicht: „Bei uns waren alle richtig heiß auf das Turnier“, stellte der 46-Jährige zufrieden fest.
VfB Hüls I marschiert ungeschlagen durch die Vorrunde
Und so ließen die Gastgeber mit dem stark aufspielenden Christian Klein-Erwig und Torhüter Marco Sievers als Rückhalt in der Vorrunde nicht viel anbrennen. Sie besiegten den TuS Sythen mit 3:1 und bezwangen auch die beiden Lokalrivalen FC Marl (2:1) und SC Marl-Hamm (2:0). Im Halbfinale stoppte der VfB I dann auch noch die hoch eingeschätzten Alten Herren des TuS 05 Sinsen: Nach 12 Minuten Spielzeit stand es 1:1, im Neunmeterschießen behielten die Hülser mit 3:2 die Oberhand.
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Im Endspiel kam es zur Neuauflage des Vorrundenduells gegen den TuS Sythen, der sich im Halbfinale mit 3:2 gegen den FC 96 Recklinghausen durchgesetzt hatte. Diesmal gingen die Halterner in Führung und sahen schon wie der Sieger aus – als Karsten Siebert 40 Sekunden vor Schluss doch noch den 1:1-Ausgleich für Hüls markierte. In einem langen Neunmeterschießen revanchierten sich die Sythener für die Pleite in der Vorrunde – dank Torhüter Volker Erdbrügge gewannen sie mit 4:3 und schnappten sich den Wintercup.
Am Ende war der Erfolg nicht mal unverdient, räumte Marc Kanotowsky ein: „Sythen war spielerisch vielleicht nicht die beste Truppe, ist aber sehr geschlossen aufgetreten. Außerdem ist es eine sehr sympathische Mannschaft.“ Beim VfB Hüls würden sich jedenfalls alle freuen, wenn der TuS im kommenden Jahr als Titelverteidiger wieder antreten würde.
VfB Hüls freut sich über die große Resonanz
Nicht nur sportlich war der Wintercup ein Erfolg für die Alten Herren I. Nach zwei Jahren Corona-Pause war die Lust auf Hallenfußball groß. „Für ein Ü40-Turnier war die Resonanz überragend“, fand Marc Kanotowsky. Die Halle war proppenvoll, Speisen und Getränke waren, von ein paar Stücken Kuchen abgesehen, ausverkauft. „Das Turnier hat so viel Spaß gemacht, dass wir es im kommenden Jahr gern wiederholen wollen – am besten in der gleichen Konstellation mit allen Mannschaften.“