Neuzugang aus Österreich für Hertener Löwen wird bald noch ein weiteres Ass präsentiert?

Redakteur
Robin Singh (Trainer Hertener Löwen)
Löwen-Coach Robin Singh darf sich über einen ersten Neuzugang freuen. © Thomas Braucks
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Wenn die Hertener Löwen an diesem Freitagabend (27. Januar) um 20 Uhr Regionalliga-Spitzenreiter ETB Miners Essen empfangen, wird ein neuer Spieler auf dem Parkett der Rosa-Parks-Sporthalle stehen. Der weiß, was ihm zum Einstand blüht.

„Das wird gleich eine richtig schwer. Ich bin schon sehr gespannt auf Essen“, sagt Pavle Danilovic (23) vor dem ersten Training mit seinem neuen Klub.

Der in Montenegro geborene, 2,01 m große Basketballer hat einen kroatischen Pass und war in dieser Saison für den österreichischen Zweitligisten Kufstein Towers am Ball. Auch in Deutschland hat der 23-Jährige bereits seine Fußspuren hinterlassen.

Starke Saison in Aschaffenburg

In der Saison 2021/22 etwa hat Danilovic für die Aschaffenburg Baskets eine exzellente Regionalliga-Saison gespielt. Mit 17,6 Punkte im Durchschnitt gehörte er zu den Top-Scoren seiner Mannschaft. In Österreich lief es zuletzt aber nicht rund für Danilovic. Die Entscheidung ins Ruhrgebiet zu wechseln sei ihm daher nicht schwergefallen.

Zumal die Perspektive in der Regionalliga West auch sportlich stimme: „In der Liga gibt es viele Teams, die eine große Qualität haben“, sagt Danilovic, der sich schon per Video über die Klasse informiert hat.

Robin Singh will keinen Druck aufbauen

Ich bin zuversichtlich, dass Pavle gut zu uns passt“, sagt Löwen-Trainer Robin Singh. „Aber ich will keinen Druck aufbauen. Er kommt aus einer schwierigen Saison in Österreich. Ich hoffe, dass er bei uns sein Selbstvertrauen wiederfindet.“

Auf dem Feld fühlt sich Pavle Danilovic auf dem Flügel am wohlsten: „Aber ich bin da flexibel. Ich übernehme die Rolle, die der Trainer mir gibt.“ Singh wird das sicher gern hören.

Ob Danilovic der letzte Neuzugang bleiben wird, ist noch nicht ausgemacht. Die Verantwortlichen halten sich bedeckt. „Wir werden erst etwas verkünden, wenn es auch perfekt ist“, sagt Trainer Singh.

Pavle Danilovic mit Löwen-Boss Hermann Zechel vor seinem ersten Training bei den Hertener Löwen.
Der Neue in der Rosa-Parks-Sporthalle: Pavle Danilovic mit Löwen-Boss Hermann Zechel vor seinem ersten Training in Herten. © Thomas Braucks

Wie mehrfach berichtet gibt es bei den Löwen offenbar Überlegungen, beim Kader weiter nachzujustieren und dazu auf der Position des US-Spielers einen Tausch vorzunehmen. Heiß gehandelt wird ein im Vest bestens bekannter Basketballer: Adam Pickett.

Dass es Gespräche mit dem 28-jährigen Aufbauspieler, der die Löwen in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt in der Regionalliga dribbelte und warf, steht fest. Ob Pickett tatsächlich kommt oder die Löwen eine Alternative prüfen? Dazu will der Verein nichts sagen.

Die Zeit drängt

In jedem Fall drängt die Zeit: Nach dem Regionalliga-Reglement müssen Neuverpflichtungen bis zum 31. Januar abgewickelt sein. Dazu gehört im Fall eines Basketballers aus den USA auch, dass er in Herten persönlich bei der Ausländerbehörde erscheint.

Da nur ein Nicht-EU-Spieler pro Kader gestattet, müsste US-Flügelspieler Cody Schwartz weichen. Der 25-Jährige weiß von den Überlegungen im Verein. Aus der Bahn geworfen hat es ihn offenbar nicht. Im Gegenteil: Schwartz gehört seit Wochen zu den Leistungsträgern im Team und punktet beachtlich. Zum 84:67-Erfolg gegen BBA Hagen am vergangenen Freitag steuerte er 20 Zähler bei.

Seine Dienste dürften damit auch gegen Tabellenführer Essen wieder gefragt sein. Ob es das letzte Spiel des US-Amerikaners für die Löwen sein wird, ist derzeit aber wieder offen.