
Als die Hertener Löwen am Dienstagabend das Training beendet hatten, war noch lange nicht Feierabend beim Regionalligisten. In der Basketball-Szene machte da schon das Gerücht die Runde, dass sich der Klub vom US-Amerikaner Cody Schwartz getrennt hätte. Und in einem einschlägigen Basketball-Forum meldete sich ein Nutzer mit der kernig formulierten Botschaft zu Wort: „Herten schmeißt Cody Schwartz raus.“ Schon am Freitag würden die Löwen ohne den Flügelspieler zum Heimspiel gegen BBA Hagen antreten (20 Uhr, Rosa-Parks-Gesamtschule, Fritz-Erler-Straße).
Vorsitzender kündigt für kommende Woche eine Erklärung an
Der Vorsitzende Hermann Zechel wollte die sofortige Trennung von Schwartz auf Nachfrage nicht bestätigen: „Was ich sagen kann, ist dies: Wir werden am Freitagabend mit der Mannschaft spielen, die in der vergangenen Woche Bayer Leverkusen geschlagen hat. Also auch mit Cody Schwartz.“ Für kommende Woche kündigte Zechel eine Erklärung an, wie es personell bei den Löwen weitergehen soll. Ein Dementi klingt anders.
Ob das Spiel gegen Hagen damit der letzte Auftritt Schwartz‘ in der Rosa-Parks-Sporthalle wird? Immerhin: Nach einem ordentlichen Saisonstart und einer Leistungsdelle zum Ende der Hinserie hatte der 2,06 Meter große Flügelspieler zuletzt wieder eine aufsteigende Formkurve gezeigt. Bei der Niederlage beim UBC Münster II erzielte der 26-Jährige 21 Punkte, gegen Leverkusen steuerte er 19 Zähler zum 74:62-Erfolg bei. Auf der anderen Seite: So prägend wie die US-Spieler Obi Okafor bei Citybasket Recklinghausen oder Bryant Allen beim BSV Wulfen war Schwartz bei den Löwen bislang nicht.
Eine Planstelle im Kader ist ohnehin frei
Ohnehin ist es kein großes Geheimnis, dass seit dem Trainerwechsel von Cedric Hüsken zu Robin Singh bei den Löwen auch über die Besetzung des Teams diskutiert wird. Und über die Frage, wie Herten das Saisonziel, die Teilnahme an den Play-offs, womöglich doch noch erreichen kann. Dazu kommt noch, dass eine Planstelle im Kader weiter offen ist: die von Juan Barga, der sich im Dezember zu den Ademax Ballers Ibbenbüren verabschiedet hat.
Fakt ist: Wenn die Löwen beim Personal neue Akzente setzen wollen, dann wird es nun höchste Zeit. Am 31. Januar schließt das Transferfenster für die Regionalliga West. Danach müssen alle Klubs mit den Kadern auskommen, die sie haben.