Kassen zahlen ans Hospiz
LÜNEN In die chronisch klamme Kasse des Lüner Hospiz-Vereins fährt Auffrischung. Durch so genannte „Palliativ-Verträge“ mit dem Mobilen Pflegedienst Rückert kann der ehrenamtlich aufgestellte Verein ab dem nächsten Jahr Geld von den Krankenkassen einkalkulieren.
Das erklärte die Vorsitzende des Hospiz-Vereins, Barbara Linnhoff, am donnerstag anlässlich einer Spende von 1000 Euro des Pflegedienstes Rückert an den Hospiz-Verein Lünen.
Der 19 Mitarbeiter starke Hospiz-Verein, der in diesem Jahr bisher 16 mal Sterbebegleitung geleistet hat und im Jahr davor 20 mal, finanziert sich ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Die Art der Sterbebegleitung geschieht sowohl psychosozial als auch spirituell. Gezielte Schulungen versetzen die männlichen und weiblichen Mitarbeiter des Hospiz in die Lage, den Weg des Sterbenden bis zum Letzten mitzugehen.
Kostenfaktor Fortbildung
Die größten Kostenfaktoren für den Hospiz-Verein sind nach Worten der Vorsitzenden, Barbara Linnhoff, das Personal und die Fortbildung von Mitarbeitern.
Allein im vergangenen Jahr habe der Hospiz-Verein über 3000 Euro für die Fortbildung aufgewendet.
Pflegedienst-Chefin Birgit Rückert betonte den wechselseitigen Nutzen, den eine Zusammenarbeit von Hospiz und Pflegedienst für beide Seiten bedeute.
Für die Zukunft kündigte Barbara Linnhoff eine Intensivierung von Kooperationen mit Pflegediensten an, zumal die Sterbebegleitung über die Kassen abzurechnen sei.