
Statt auf dem ersten Tabellenplatz zu überwintern, gab es am Sonntag für den BV Lünen eine böse Überraschung. Denn das Heimspiel gegen Kellerkind VfB Lünen II endete mit einem Unentschieden. Entsprechen unterschiedlich waren nach dem Spiel die Launen in den beiden Lagern.
Kreisliga B3 Dortmund
BV Lünen 05 – VfB Lünen II 2:2 (0:2)
Der BV Lünen musste am Sonntag im Kampf um den Aufstieg einen herben Rückschlag einstecken und in der Vorweihnachtszeit einen Schock verdauen.
„Im Kopf haben wir das Spiel schon wieder vorher gewonnen. Das hat sich beim Warmmachen schon angekündigt“, so ein gefrusteter Marco Fischer. Der Trainer des BV Lünen wusste dann in der Anfangsphase der Partie auch nicht so recht, wie ihm geschah.
Schnelle Tore für den VfB
Die Uhr war noch kein ganzes Mal um sich selbst gelaufen, da führten die Gäste aus Lünen-Süd auch schon. Ein langer Ball von Semih Kirik senkte sich über Torwart Michael Düvel hinweg zum 1:0 für den VfB (1.).
Nur wenig später gab es für den VfB einen Freistoß aus zentraler Position. Pascal Unger zirkelte diesen unhaltbar in die rechte Seite des Tores – das 2:0 für den großen Underdog in dieser Partie (4.).
„Das hat uns natürlich total in die Karten gespielt“, berichtet Timo Hoischen. Der Trainer des VfB Lünen II war mit der Leistung seiner Jungs sehr zufrieden. So sagt er: „Wir haben von beiden Seiten ein gutes Spiel gesehen. Unsere Jungs haben alles gemacht, was wir vor der Partie angesprochen haben.“
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der BV Lünen zusehends den Druck. Der VfB hatte immer mehr Mühe, den Gegner weg vom eigenen Tor zu halten. Und das schlug sich dann auch nieder. In der 58. Minute verkürzte Patrick Röll auf 1:2. Sein Bruder Kevin stellte nur zwei Minuten später auf 2:2.
BV Lünen erhöht den Druck
„Wir wussten in der Halbzeit, dass der Druck des BV Lünen größer wird. Und so kam es dann auch. Beim 1:2 ist der Ball vorher im Aus. Das hat uns auch der Gegner bestätigt. Aber wir haben keinen Video-Assistenten und Fußball ist ein Fehlersport. Das ärgert uns natürlich ein bisschen, aber absolut kein Vorwurf an den Schiedsrichter“, so Hoischen.
Der BV Lünen hatte kurz vor Schluss noch eine dicke Möglichkeit, doch noch drei Punkte zuhause zu behalten. Doch Kevin Helmrich scheiterte mit einem Foulelfmeter an Kevin Schmidt im Tor des VfB. „Den hält „Schmu“ richtig gut. Weil so schlecht war der nicht geschossen“, kommentiert Timo Hoischen. Der sich über einen Punktgewinn im Abstiegskampf freuen konnte: „In unserer Situation ist der Punkt sehr wichtig. Gerade in einem Derby ist das dann noch umso schöner.“
Dass Marco Fischer vom BV Lünen die Lage anders bewertet liegt auf der Hand. So sagte der Trainer in seinem Fazit: „Es wäre schön gewesen, über Weihnachten Erster zu sein. Aber wir haben es uns selbst zuzuschreiben. Wir haben nicht die Leistung gebracht, die wir bringen können. Zum wiederholten Male sind wir an uns selbst gescheitert. Die Moral war hinten heraus da, wir sind immerhin zurückgekommen. Aber für ganz oben reicht das dann einfach nicht.“
BV05: Düvel – P. Röll, Özkan, Bischof, Niewalda, K. Röll, Celebi, Helmrich, Scheiring, Tareke, Orlowski
VfB: Schmidt – Reeb, Wanke, Beyermann, Kirik, Maifeld, Maly, Hoffmann, Unger, Müller, Fluder
Tore: 0:1 Kirik (1.), 0:2 Unger (4.), 1:2 P. Röll (58.), 2:2 K. Röll (60.)