
Als die Verantwortlichen des Fußball-Landesligisten Königsborner SV vor ziemlich genau einem Jahr einen Blick auf die Tabelle warfen, zeichnete sich ein relativ ähnliches Bild wie jetzt. Mit dem kleinen Unterschied, dass es sich damals um die Tabelle der Bezirksliga handelte und der Rückstand zum Spitzenreiter sieben Punkte betrug. Das Ende vor einem Jahr ist hinlänglich bekannt. Der KSV holte die sieben Punkte auf, gewann in der Rückrunde jedes Spiel und stieg in die Landesliga auf.
Die gleiche Möglichkeit besteht auch dieses Jahr wieder. Nur dass es diesmal nur vier Punkte auf Spitzenreiter Hombrucher SV sind und es direkt in die Westfalenliga gehen würde. Kapitän Damian Marchewka kennt das Erfolgsrezept des KSV: „Unser Teamgeist spielt da eine extrem große Rolle. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist sehr groß. Ich war schon in sehr vielen Vereinen und so etwas wie diese Team hatte ich noch nie.“
Starke Hinrunde des KSV
So lieferte das Team von Andreas Feiler und Kevin Jagusch in der Hinrunde kontinuierlich gute Ergebnisse ab. Marchewka zeigt sich entsprechend zufrieden mit der Leistung der ersten Saisonhälfte: „Zunächst mussten wir uns an die neue Liga gewöhnen. Danach lief es eigentlich ziemlich gut. Trotzdem wäre da auch noch mehr drin gewesen.“ Der Kapitän meint damit gerade die Partien, die nach eigener Führung noch aus der Hand gegeben wurden. „Das ist schon ärgerlich,. Wenn man 2:0 führt, darf man auch in dieser Liga keine Punkte mehr lassen“, macht Marchewka deutlich.
Die Vorbereitung läuft für den KSV allerdings recht ordentlich. Das letzte Testspiel vor dem Wiederauftakt gegen die SG Welper (Sonntag, 15 Uhr) gibt wohl nochmal ordentlich Selbstvertrauen. Schließlich schlug der KSV den Westfalenligisten FC Brünninghausen deutlich mit 5:1.

Geht in der Rückrunde also noch mehr als vor der Saison eigentlich erwartet? Torjäger Val-Leander hat die Situation der vergangenen Saison noch im Kopf und rechnet seiner Mannschaft gute Chancen aus: „Natürlich beflügelt das einen, wenn man weiß, dass es letzte Saison auch schon geklappt hat. Jetzt kennen wir jede Mannschaft in der Liga und hatten eigentlich jedes Spiel selbst in der Hand.“
Allerdings sieht er auch einige Faktoren, die im Vorhinein nicht zu berechnen sind. „Wir hatten ja auch in der Hinrunde immer wieder mit Verletzungspech zu kämpfen. Es ist natürlich wichtig, dass in der Rückrunde alle fit bleiben. Wenn wir aber unsere Leistung abrufen, sehe ich kaum einen Gegner, der uns Punkte abnehmen kann“, zeigt sich der Führende der Torjägerliste selbstbewusst.

Träumen ist also erlaubt in Königsborn. Das sieht auch Kapitän Marchewka: „Es ist nicht verboten, über das Thema zu sprechen. Es ist auf jeden Fall alles noch drin. Wir haben uns das allerdings nicht als festes Ziel genommen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen.“ Was dabei rauskommen würde, hat die letzte Saison ja gezeigt. Das Gefühl aufzusteigen, wird auch Marchewka so schnell nicht mehr vergessen: „Wenn es der Aufstieg wird, wird die Euphorie wie schon im letzten Jahr grenzenlos sein.“