Umgangssprache bezaubernde Wörter aus dem Volksmund

Viele Sprechblasen
Post-Its in Sprechblasenform © Adobe Stock / Hanke
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Umgangssprache ist was Schönes. Es macht Sprache im Alltag lebendig und nahbar. Wir treiben aus Spaß das Ganze mal auf die Spitze. Eine kleine Anekdote aus dem Kauderwelsch:

Ein Tag aus dem Volksmund

Den einen Morgen hätte ich ewig weiterpofen können. Meine Ische hat mich dann aber am Schlafittchen gepackt und gesagt, ich solle mal bei meinem Tohuwabohu im Schlafzimmer klar Schiff machen und mein Gedöns wegräumen. Als ich ihr gesteckt habe, dass das auch ihre Prötteln sind, habe ich fast einen hinter die Backen bekommen. Das seien doch nur Kinkerlitzchen, hat sie gemeckert und ich solle nicht immer mit diesen Fisimatenten kommen.

Mir war’s schnuppe und ich habe mir direkt unseren Hund geschnappt für eine Runde um den Block. Da hat die Töle ihren Köttel direkt beim Nachbarn fallen lassen. Der hat sich aber nur beömmelt, weil unsere Fußhupe da hockte wie der Affe auf dem Schleifstein. Haben dann noch kurz gebabbelt und bin dann zurück in die Hütte, habe mir ein Affenkotelett gegönnt.

Meine Biene ist vorher schon abgedackelt zu ihrer BFF, die kurz davor ist, ein Kind zu kriegen. Dafür konnte sie gestern in der Absteige aber noch gut abzappeln. Dass man in dem Zustand noch solche Spirenzchen machen muss. Hoffentlich wird ihr Nachwuchs nicht so eine Labertasche wie sie selbst. Kommt der Dötz nach ihrem Alten, wird das bei der Geburt ein richtiger Kawenzmann.

Als ich das letzte mal so einen kleinen Fleischklops auf den Armen hatte, hat der erstmal richtig gegöbelt. War nicht sehr knorke, mein Tag ist da echt den Bach runtergegangen. Meine Olle sagte, mir solls einfach schnuppe sein. Das Kind kann mich halt nicht riechen und ich solle nicht so piefig sein. Vielleicht habe ich mich da wirklich etwas verfranst, der kleine Schlawiner ist ja doch ganz süß.

Einfach mal versuchen: Schreiben in Umgangssprache

Haben Sie alles in unserer kleinen Geschichte verstanden? Umgangssprache in geschriebener Form ist eher die Seltenheit und vielleicht gewöhnungsbedürftig, doch das Verarbeiten von möglichst viel Volksmund kann auch großen Spaß machen. Versuchen Sie es gerne mal selbst und schauen Sie, wie viele Synonyme aus der Umgangssprache so zusammenkommen.