
Weiße Strände, der blaue Ozean und Sonne pur samt hitzigen Temperaturen – die Südseite Teneriffas lässt Sonnenanbetern keinen Wunsch unerfüllt. Auf der Nordseite hingegen sieht es ganz anders aus. Die Passatwinde treiben Wolken gen Norden, wo diese sich an den Bergen der Insel zu einer undurchdringlichen Himmelsdecke stauen. Nicht nur die Vegetation freut sich darüber, sondern ebenso erkundungsfreudige Touristen. Auch mein Freund und ich ließen uns von der nördlichen Natur mit den herrlich grünen Pflanzen auf die Insel locken.
Der Aufstieg
Unser erstes Ziel war der Vulkan Teide, der direkt in der Mitte der Insel aufragt. Entsprechend des typisch bedeckten und milden Sommertages im Norden, unseres Gefährtes – ein Quad – und dem Plan, einen Berg zu besteigen, kleideten wir uns ein: lange Hose, Strickjacke und Sneaker. Dann folgten wir schon den steilen Straßen in Richtung Spitze.
Je höher wir kamen, desto kühler und nebeliger wurde es. Und weil uns mittlerweile die Gliedmaßen abfroren – oder zumindest mir als waschechte Frostbeule – diskutierten wir immer öfter, ob wir nicht vielleicht doch lieber umkehren sollten. Wir hatten uns zwar extra dicker angezogen, aber auf einer kanarischen Insel mitten im Hochsommer hatten wir nun wirklich nicht mit so kalten Temperaturen gerechnet.
Doch wir blieben standhaft, schnieften dabei und fürchteten schon eine fiese Erkältung davonzutragen, als wir endlich durch die Wolkendecke brachen. Entgegen allen Erwartungen, aber eigentlich vollkommen logisch, schlug uns plötzlich solch eine Hitze entgegen, dass wir bereuten, nicht weniger am Leib zu tragen. Und auch an Sonnencreme hätten wir ruhig denken können.