
Sich regelmäßig bewegen, fit bleiben und etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden tun – eigentlich wissen wir ja alle, wie wichtig Sport ist. Und doch ist da immer wieder dieser innere Schweinehund, der unsere Motivation zunichte macht und uns ständig kleine Ausreden zuflüstert: zu kalt, zu spät, zu heiß, zu aufwändig, zu teuer oder zu anstrengend heißt es dann.
Aber was wäre, wenn das nicht so sein muss? Wenn man so viel Spaß an der Bewegung hat, dass man sich nicht jedes Mal aufraffen muss, sondern richtig gerne Sport macht? Vielleicht haben Sie einfach noch nicht die richtige Sportart gefunden.
Die lange Suche nach dem Lieblingssport
Auch ich habe wirklich lange gebraucht, um herauszufinden, welche Art von Bewegung mir leichtfällt und wie ich mich zu regelmäßigem Sport motivieren kann.
Meine allerersten Sporterfahrungen habe ich mit drei Jahren gemacht. Ich habe damals mit Kindertanz in einer Tanzschule angefangen. Mit zehn war mir das dann zu langweilig und ich war in einer Freestyle-Gruppe und habe außerdem mit Ballett angefangen. Beides habe ich dann bis zu meinem siebzehnten Lebensjahr durchgezogen und war auch mit Feuereifer dabei. Doch dann folgte irgendwann der Umzug in eine neue Stadt und damit ist meine Motivation zum ersten Mal flöten gegangen.
Zwischenzeitlich hatte ich auch noch den Pferdesport für mich entdeckt: Zunächst konnte ich beim Voltigieren akrobatische Höchstleistungen auf dem Rücken der Vierbeiner erbringen und bin anschließend ein Jahr lang geritten.
Oh, und hatte ich erwähnt, dass ich während meiner Schulzeit auch noch Trampolinspringen und Schwimmen ausprobiert habe?
Sich selbst im Sport wiederfinden
Als Ausgleich zum mitunter stressigen Studium wollte ich mich dann lieber an der frischen Luft bewegen. Joggen und Inlineskaten – das sollten meine neuen Lieblingssportarten werden. So etwa ein Jahr lang ging das Ganze gut, dann habe ich jegliche Freude an dem stumpfen Rumgerenne verloren und die Laufschule an den Nagel gehängt.
Wieder zurück in meiner Heimatstadt konnte eine Freundin mich für Zumba begeistern – hier ging es irgendwie wieder back to the roots, da der Sport viele klassische Tanz-Steps beinhaltet. Ein tolles Studio, eine super sympathische, nette Gruppe, coole Songs und sich einfach ordentlich auspowern, das alles hat wunderbar funktioniert. Bis besagtes Studio dann einfach von heute auf morgen zugemacht hat. Es folgten also 2 Jahre Pause, bevor ich ein neues passendes Tanzstudio gefunden habe.
Was tun in der Zwischenzeit? Oh, im Fitnessstudio war ich schon länger nicht angemeldet, das könnte eine Idee sein. Also wieder aufraffen, langsam in das Gerätetraining reinkommen und dem Winterspeck an den Kragen gehen. Wäre da nur nicht diese blöde Pandemie, wodurch mir das auch einfach zu viele schwitzende Menschen auf engem Raum sind.
Nicht meine Form der Bewegung
Dann schließlich kam im Dezember 2022 die Erkenntnis: Das macht mir hier doch alles keinen Spaß. Ich habe eigentlich schon keine Lust mehr, wenn ich das Fitnessstudio nur betrete (WENN ich es denn überhaupt mal betrete, was schon immer seltener der Fall ist). Stumpf auf dem Crosstrainer strampeln, mich auf der Oberschenkelpresse quälen und jedes Gerät auf dem Zirkel verfluchen – das scheint hier einfach nicht meine bevorzugte Form der Bewegung zu sein. Ich habe also wieder gekündigt.
Doch das soll nicht heißen, dass ich jetzt gar keinen Sport mehr mache. Tatsächlich bin ich jetzt in einem guten Rhythmus, der aus einmal pro Woche Zumba und mindestens zwei Mal pro Woche digitalen Sportspielen zuhause besteht. Und siehe da: Kaum habe ich die Sportarten gefunden, die mir wirklich Spaß machen, kommt die regelmäßige Bewegung auf einmal ganz von allein. Ich hoffe, dass ich dieses Mal auch dauerhaft am Ball bleibe – denn um gänzlich auf Sport zu verzichten, dafür esse ich einfach viel zu gern.
Also, liebe Leserinnen und Leser, raffen Sie sich doch auch mal wieder aus und probieren Sie einfach eine neue Sportart aus: Vielleicht war bisher einfach noch nicht das Richtige für Sie dabei.