Prägende Persönlichkeit in Dorsten: Wolf-Dietrich Rienäcker (81) tot

Pfarrer Wolf-Dietrich Rienäcker
Pfarrer Wolf-Dietrich Rienäcker ist gestorben. © Helmut Scheffler (A)
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Wolf-Dietrich Rienäcker, eine prägende Persönlichkeit Dorstens, ist vor wenigen Tagen im Alter von 81 Jahren gestorben. Der langjähriger Pfarrer der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in Holsterhausen engagiert sich auf vielfältige Weise für Frieden, Völkerverständigung, Gerechtigkeit und Ökumene.

Herausragend war sein Einsatz für die Freundschaft mit Dorstens nordirischer Partnerstadt Newtownabbey, wie Bürgermeister Tobias Stockhoff am Mittwoch (24. August) in der Ratssitzung betonte. Die Partnerschaft geht zurück auf einen Jugendaustausch in den 1950er-Jahren. Als Rienäcker 1970 nach Dorsten kam, reiste er noch im ersten Jahr als gewählter Pfarrer nach Newtownabbey.

Mit seinem nordirischen Freund Harold Allen, nach dem in Holsterhausen eine Straße benannt ist, belebte er die Städtefreundschaft weiter, die 1988 offiziell zur Partnerschaft wurde. Jahrzehntelang war er Vorsitzender des Freundeskreises.

Für sein Engagement wurde Wolf-Dietrich Rienäcker unter anderem 2008 in Newtownabbey zum „Freeman of the borough“ ernannt, zum Ehrenbürger.

Er war der erste Ausländer überhaupt, dem diese Ehre zuteil wurde.

2010 wurde er mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Dorsten für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

1971 zum Pfarrer gewählt

Wolf-Dietrich Rienäcker wurde 1940 in Jena geboren. Er war zunächst Gymnasiallehrer und Vikar in Gladbeck, kam 1970 als Hilfspfarrer nach Holsterhausen und wurde ein Jahr später zum Pfarrer gewählt. Die letzten Jahre verbrachte Rienäcker im Alten- und Pflegeheim Maria Lindenhof, wo er auch verstarb.