Auf den Wochenmärkten in Castrop-Rauxel wird ab 2020 ein Plastikverbot eingeführt
Umweltschutz
Die Wochenmärkte in Castrop-Rauxel sollen umweltfreundlicher werden. Dafür spricht der EUV ein Plastikverbot aus. Zeitgleich wird die Marktordnung in einer anderen Beziehung aber gelockert.

Das Plastikverbot gilt ab 2020 auf allen Wochenmärkten in Castrop-Rauxel, also auch hier in Ickern. © Thomas Schroeter
Der EUV-Verwaltungsrat hat am Mittwoch einstimmig beschlossen, ab dem 1. Januar auf den Wochenmärkten in Castrop, Ickern und Habinghorst ein generelles Verbot von Einweggeschirr und Tüten aus Plastik zu verhängen.
Begründung: Nach Angaben der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung werden in Deutschland jährlich etwa 2 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Die bestehen ebenso wie Einweggeschirr aus Rohöl, verursachen CO2-Emissionen und bedrohen ohne fachgerechtes Recycling die Umwelt.
Dem will der EUV mit dem Plastikverbot in der neuen Marktsatzung für seinen Zuständigkeitsbereich einen Riegel vorschieben.
Mehr Nebeneinander auf dem Wochenmarkt möglich
Die neue Wochenmarktsatzung enthält noch eine weitere wichtige Veränderung. Nachdem etwa der Friedenskreis sich in der Vergangenheit darüber beklagt hatte, vom Markt verwiesen worden zu sein, lässt die neue Marktsatzung nun das Nebeneinander von Marktgeschehen und Aktionen von Parteien, Bürgerinitiativen, Vereinen oder Interessenverbänden zu.
Wichtig sei allerdings, so EUV-Vorstand Michael Werner, dass das eigentliche Marktgeschäft auch künftig im Vordergrund stünde und „Markthändler und Kunden nicht in ihrem Geschäft gestört werden“.
Durch den Umzug des Marktes in die Fußgängerzone sei die rigorose Trennung von Markt und Wahlkampfständen der Parteien aber nicht mehr zeitgemäß, so Werner.