Wechselt Marco Rose zum BVB? Autor Tommi Schmitt stichelt gegen Dortmund
Borussia Dortmund
Marco Rose gilt als heißester Kandidaten für den Trainerposten bei Borussia Dortmund. Autor und Gladbach-Fan Tommi Schmitt wünscht sich mehr Offenheit im Trainer-Poker - und stichelt gegen den BVB.

Marco Rose ist der Wunschkandidat für den Trainerposten bei Borussia Dortmund ab der Saison 2021/22. © imago / Sportfoto Rudel
Kommt er oder kommt er nicht? Die Personalie Marco Rose beschäftigt die Fans der Borussia - und nicht nur der in Dortmund, sondern auch der in Mönchengladbach. Der aktuelle Trainer von Borussia Mönchengladbach soll, wenn es nach den Verantwortlichen in Dortmund geht, ab dem Sommer den BVB trainieren. Seit Wochen wird über Roses Zukunft als Trainer spekuliert - eine offizielle Entscheidung gibt es aber noch nicht. Und langsam werden die Fans beider Vereine unruhig.
Tommi Schmitt über BVB-Gerücht um Rose: „Ich wünsche mir totale Offenheit“
Nun hat sich auch einer der bekanntesten Fans von Borussia Mönchengladbach zu dem Thema geäußert: Tommi Schmitt, vor allem bekannt durch seinen gemeinsam mit Comedian Felix Lobrecht veröffentlichten Podcast „Gemischtes Hack“ und als Autor für diverse Comedy-Formate. In seiner Kolumne für das Fußballmagazin „11 Freunde“ fordert Schmitt von Rose: „Ich als Fan muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir eine Aussage wünsche. Wenn wirklich noch keine Entscheidung gefallen ist, schön und gut, das ist sein gutes Recht und ich würde mir vor einem Jobwechsel auch länger Gedanken machen, er ist auch nur ein Mensch. Aber wenn die Entscheidung bereits steht, wünsche ich mir die totale Offenheit.“
Schmitt zieht den Vergleich mit Marco Reus, der seinen Wechsel von Gladbach zum BVB 2012 „ganz transparent und frühzeitig“ kommuniziert habe. Gleichzeitig hofft er aber, dass Rose und seine Co-Trainer René Maric und Alexander Zickler in Gladbach bleiben. „Ich liebe diese drei Männer und es würde mir das Herz brechen, sie in Dortmund zu sehen“, sagt er in der Kolumne.
Schmitt über Dortmund: „Die haben da sogar Enten“
Eine kleine, humorvolle Stichelei gegen Dortmund kann sich der 32-Jährige nicht verkneifen. Was Dortmund habe, was Gladbach nicht habe? „Jeder, der mal an der deutschen Côte d’Azur stand, also dem Phoenix-See in Dortmund-Hörde, weiß, dass da kaum eine Stadt in Deutschland mithalten kann. Die haben da sogar Enten. In der Innenstadt überzeugen ein Saturn und ein Peek & Cloppenburg durch zeitlose Eleganz.“
Auch sportlich sei ein Wechsel derzeit nur bedingt nachvollziehbar, meint Schmitt. „Aktuell würde Rose einen Peugeot durch einen Renault tauschen. Natürlich verfügt der BVB über andere Möglichkeiten, keine Frage. Und die Mannschaft ist gespickt mit Toptalenten. Das Stadion ist fantastisch. Mit Erdnüssen würde er dort auch nicht bezahlt werden“, sagt Schmitt. „Aber ich frage mich, worin der sportliche Reiz derzeit liegen sollte. Durch die sehr junge Dortmunder Mannschaft, den Erfolg der Leipziger und die übermächtigen Bayern wird es für den BVB in den nächsten zwei bis drei Jahren vermutlich um Platz Zwei und den Pokal gehen. Natürlich keine schlechten Perspektiven, ich möchte nicht arrogant klingen. Dennoch frage ich mich, warum Rose und seine Leute nicht eher ihren nächsten Schritt auch in Mönchengladbach, mittlerweile einer guten Adresse im europäischen Fußball, machen sollten. Hier entsteht doch was. Ein vierter Platz und ein Pokalsieg mit Gladbach sind doch sportlich reizvoller als ein zweiter Platz und der Gewinn des Potts mit dem BVB.“
Marco Rose könnte im Sommer aufgrund einer Ausstiegsklausel zum BVB wechseln
Und dann legt Tommi Schmitt auch noch ein wenig den Finger in die Wunde der BVB-Fans. Borussia Dortmund ist in der sportlichen Krise, ein Absturz ins Mittelfeld droht. Schmitts Kommentar dazu: „Der BVB nur noch national unterwegs? Da würden sich zumindest einige in Dortmund-Dorstfeld freuen.“
Fest steht: Marco Rose kann die Fohlen im Sommer aufgrund einer Ausstiegsklausel vorzeitig verlassen. In Dortmund ist er unbestritten Wunschkandidat und Favorit auf das Traineramt. Rose hat sich zu den Gerüchten bislang nicht geäußert, aber auch Bekenntnisse zu Borussia Mönchengladbach vermieden.
BVB und Gladbach treffen sich im DFB-Pokal wieder
Borussia Dortmund, aktuell noch von Edin Terzic trainiert, und Borussia Mönchengladbach treffen am 2. März (20.45 Uhr, live im Free-TV) im Viertelfinale des DFB-Pokals aufeinander. Gespielt wird im Borussiapark in Gladbach. Das Bundesliga-Duell zum Rückrundenauftakt vor drei Wochen entschieden die Fohlen mit 4:2 für sich.